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Die Technologieaktien, die im November beeindruckten – Nicht Big Tech

16 Dezember 2020

 

Der Morningstar® Wide Moat Focus IndexSM (der „Index“) erholte sich im November gegenüber dem S&P 500 Index kräftig und machte einen guten Teil seiner relativen Underperformance von 2020 wieder wett. Der Index erzielte im Berichtsmonat eine Rendite von 15,01% gegenüber den 10,95% im S&P 500, womit er im Jahr 2020 bislang um 2,35% zurückliegt.

Ein großer Teil der Underperformance im Jahr 2020 kam aus die schlechten relativen Renditen in den Sommermonaten nach der Umschichtung des Index in überverkaufte Kern- und Substanzaktien zurückzuführen. Diese Veränderungen wurden schließlich nach den US-Präsidentschaftswahlen im November belohnt, als Substanzaktien begannen, Wachstumsaktien deutlich zu überflügeln. Jede der zehn Aktien mit der besten Performance im Index im November wurde von Morningstar am 30. November entweder als Value- oder Kernaktie eingestuft.

Tech (Ja, Tech) Glanzlichter

Ein beständiges Thema der letzten Jahre für den Index war die Untergewichtung von Technologiewerten. Nun, der Technologiesektor trug eigentlich am stärksten zur Rendite des Index im November bei. Vier der zehn Titel, die für den Index am stärksten performancesteigernd waren, stammten aus dem Technologiesektor, d. h. von Technologieaktien, die nicht unbedingt jeden Tag ausführlich in den gängigen Finanznachrichten diskutiert werden.

Applied Materials (AMAT), ein führender Anbieter von Werkzeugen für die Halbleiterfertigung, bezieht seinen breiten Economic Moat aus immateriellen Vermögenswerten rund um Ausrüstungskompetenz und Kostenvorteilen im Rahmen von Forschung und Entwicklung. Morningstar hält das Unternehmen für den Top-Anbieter im Markt für Halbleiterausrüstung. AMAT meldete Mitte November Quartalsergebnisse, die über den Vorgaben der Geschäftsleitung lagen, und gab eine Anhebung der Prognosen für das nächste Quartal bekannt, da die Nachfrage vor dem Hintergrund unsicherer wirtschaftlicher Bedingungen stark geblieben ist. Morningstar schreibt dies den langfristigen Trends in den Bereichen künstliche Intelligenz, 5G und Cloud Computing und der daraus resultierenden anhaltenden Nachfrage zu. Die stark positive Rendite von AMAT (39,66%) im November machte die bis Oktober 2020 erzielte leicht negative Rendite wett, und Morningstar erhöhte seine zur Monatsmitte bestehende Schätzung zum Fair Value auf Basis des aktualisierten Unternehmensausblicks von 65 USD auf nunmehr 74 USD je Aktie.

Microchip Technology (MCHP) legte im November ebenfalls kräftig zu (28,26%) und baute damit seine bescheidenen Zugewinne aus dem Vormonat aus. Seine Anfang des Monats veröffentlichten Quartalsergebnisse stimmten die Anleger zuversichtlich, und der Ausblick der Geschäftsleitung zeichnete ein positives Bild mit Erwartungen auf ein „signifikantes“ Umsatzwachstum im Jahr 2021. MCHP wird von Morningstar als eine der am besten geführten Firmen im Chipbereich erachtet. Das Unternehmen ist ein führender Anbieter von Mikrocontrollern, die in gängigen elektronischen Geräten zum Einsatz kommen, z. B. in Garagentoröffnern, kontaktlosen Seifenspendern, elektrischen Rasierern und vielen anderen Vorrichtungen. Es profitiert sowohl von immateriellen Vermögenswerten (internes Chipdesign) als auch von Wechselkosten (es ist schwierig, seine Chips gegen Konkurrenzangebote auszutauschen). Morningstar erhöhte die Schätzung zum Fair Value für MCHP von 108 USD auf 118 USD. Das Unternehmen wird weiterhin deutlich über diesem Niveau gehandelt, nachdem es seit Ende 2017 größtenteils unter der Schätzung zum Fair Value von Morningstar gehandelt worden war.

Guidewire Software (GWRE), ein führender Softwareanbieter für Schaden- und Unfallversicherer, verzeichnete im November die deutlichste Trendwende (27,44%) und machte mit dieser Entwicklung eine Gesamtrendite wett, die bis Oktober deutlich negativ gewesen war. GWRE ist tief im Versicherungsmarkt verwurzelt und profitiert stark von der Moat-Quelle der Wechselkosten. Da es sich um eine Branche handelt, die ständig Risiken bewerten muss, neigen Versicherungsunternehmen dazu, risikoscheu zu sein. Davon profitieren Software-Anbieter, denn die meisten Versicherer zögern, größere Änderungen an ihren Abläufen vorzunehmen. Die GWRE-Aktie verzeichnete nach den Quartalsergebnissen im Oktober am Markt einen Ausverkauf, hat sich aber seitdem erholt und schloss den November mit einem Aufschlag von fast 10% gegenüber der von Morningstar erstellten Schätzung zum Fair Value ab.

Finanzwerte und Industriewerte legen zu

Während der Technologiesektor den größten Beitrag zu den Renditen im November leistete, stachen auch mehrere Finanz- und Industrieunternehmen hervor.

Boeing Co. (BA) und Raytheon Technologies (RTX) leisteten im Berichtsmonat den zweit- bzw. viertstärksten Beitrag zur Indexrendite. Die beiden Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsunternehmen waren logische Indexbestandteile im Jahr 2020, nachdem die Marktpreise deutlich gesunken waren und beide Unternehmen deutlich unter ihren Schätzungen von Morningstar zum Fair Value lagen. Boeing notiert nach dem starken November (45,93%) nun so nah an der Schätzung zu seinem Fair Value wie seit März dieses Jahres nicht mehr. Trotz des starken Rückenwinds, der mit den positiven Aussichten im Zusammenhang mit den COVID-19-Impfungen einherging, und Anzeichen von Fortschritten bei den Bemühungen, die Lufttüchtigkeitsanweisung für die 737 MAX von der FAA zu erhalten, bleibt das Unternehmen rund 10% unterbewertet. Raytheon beeindruckte im Berichtsmonat ebenfalls (33,01%) und wird nun mit einem leichten Abschlag gegenüber dem von Morningstar geschätzten Fair Value gehandelt.

Obwohl mein Fokus hier nicht den Finanzwerten galt, sei erwähnt, dass dieser Sektor im November der zweitwichtigste Faktor für die Indexrenditen war. Zu den herausragenden Werten gehörten American Express (AXP), Wells Fargo & Co. (WFC) und Charles Schwab Corp. (SCHW).

Wenige Nachzügler im November

Während einige Indexmitglieder im November hinter dem S&P 500 Index zurückblieben, verzeichneten nur zwei eine negative Rendite auf Monatssicht. Biogen (BIIB) war die Aktie mit der schlechtesten Performance im Index (-4,72%) und baute seine bislang glanzlose Performance im Jahr 2020 weiter aus. Der Beratungsausschuss der US-Arzneimittelbehörde FDA sorgte Anfang November für den größten Gegenwind für das Unternehmen, als er Aducanumab, die Alzheimer-Therapie von BIIB, seine Unterstützung verwehrte. Die Biotech-Firma bleibt nach Ansicht von Morningstar dagegen ein stabiles Unternehmen mit weitem Moat, aber die Schätzung zum Fair Value wurde nach dieser Nachricht von 354 USD auf 346 USD reduziert. Dominion Energy (D), das einzige Versorgungsunternehmen im Index, war das andere Unternehmen, das im November mit -2,30% eine negative Rendite erzielte.

Nach einem starken November werden wir den Index im Vorfeld der vierteljährlichen Indexüberprüfung am 18. Dezember weiter im Auge behalten, um zu sehen, wo der Index im Universum der US-Aktien mit weitem Moat attraktiv bewertete Nischen offenbart.

Der VanEck Morningstar US Wide Moat UCITS ETF (MOAT) strebt die möglichst exakte Nachbildung der Kurs- und Renditeentwicklung des Morningstar® Wide Moat Focus IndexSM (vor Gebühren und Aufwendungen) an.

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