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Zinserhöhungen und Wachstum in den Schwellenländern können die Währung stützen

08 November 2021

 

Die jüngsten Zinserhöhungen in den Schwellenländern (EM) spiegeln eine allgemeine geldpolitisch restriktive Tendenz wider, während die meisten Industrieländer (DM) weiterhin niedrige Nominalzinssätze und negative Realzinssätze aufweisen. Der Markt rechnet derzeit mit einer weiteren Straffung der Geldpolitik in fast allen nicht-asiatischen Volkswirtschaften, da die Zentralbanken rasch auf negative Überraschungen bei der Inflation sowie auf ein unerwartet starkes Wachstum und sich verbessernde Arbeitsmärkte reagieren. Die Vorteile, die sich aus der Beibehaltung deutlich positiver Realrenditen ergeben, ist in der nachstehenden Grafik dargestellt. Die Schwellenländer verfügten zu Beginn der Pandemie über Handlungsspielraum und waren in der Lage, die Zinssätze aggressiv zu senken, um das Wachstum anzukurbeln. Mit dem Aufschwung sind alle Lockerungen, die vorgenommen worden waren, wieder rückgängig gemacht worden. Die Industrieländer hatten nicht annähernd so viel Spielraum, die Zinssätze zu lockern, und haben daher trotz eines starken Wirtschaftswachstums und Anzeichen von Inflation andere, außerordentlich expansive Maßnahmen beibehalten.

Leitzinssätze in Schwellen- und Industrieländern

Leitzinssätze in Schwellen- und Industrieländern

Quelle: VanEck Research; Bloomberg LP
KKP-BIP-Gewichte: gewichteter Durchschnittssatz nach BIP, bereinigt um die unterschiedlichen Preisniveaus in den einzelnen Ländern.

Die Schwellenländer können nicht in demselben Maße eine überdurchschnittlich hohe Inflation verkraften und haben in den letzten zwei Jahrzehnten aufgrund ihrer Abhängigkeit von Finanzierungen aus dem Ausland die Finanzstabilität stärker im Auge behalten. Die Zentralbanken sind angesichts der hohen Inflationsraten wachsam geblieben, wahren ihre Glaubwürdigkeit und setzen weiter auf eine konventionelle Geldpolitik, um die Inflationserwartungen unter Kontrolle zu halten. Wie auf der ganzen Welt war der Preisdruck weitgehend angebotsbedingt. Hinzu kommt, dass viele Schwellenländer eine steigende Nachfrage verzeichnen, da sich das Wachstum stärker als erwartet erholt hat. Während die höhere Inflation in den Schwellenländern die EMFX-Renditen im bisherigen Jahresverlauf sicherlich geschmälert hat, könnten das höhere Wachstum und das rasche Handeln der Zentralbanken in Zukunft für Unterstützung sorgen. Darüber hinaus hat sich die Zinsdifferenz zwischen Schwellenländer-Anleihen in lokaler Währung und den US-Zinssätzen, die zu Beginn der Pandemie fast auf dem niedrigsten Stand seit einem Jahrzehnt lag, in diesem Jahr deutlich vergrößert.1 Nominal hat sich die Renditedifferenz auf etwa 4,1 Prozentpunkte vergrößert, gegenüber 3,6 zu Beginn des Jahres und 3,4 zu Beginn des Jahres 2020. Dieser größere Puffer, den die Marktzinssätze bieten, kann unserer Meinung nach auch zur Unterstützung der Währungen beitragen.

1Quelle: J.P. Morgan per 30.9.2021, gemessen an der Renditedifferenz zwischen dem J.P. Morgan GBI-EM Global Diversified Index und aktuellen 7-jährigen US-Staatsanleihen.

Der J.P. Morgan GBI-EM Global Diversified Index umfasst Anleihen, die von den Regierungen in Schwellenländern begeben wurden und in der jeweiligen Lokalwährung des Emittenten denominiert sind.

Der ICE BofA Diversified High Yield US Emerging Markets Corporate Plus Index bildet die Wertentwicklung von auf den US-Dollar lautenden, nicht-staatlichen Schwellenländer-Anleihen unterhalb der Investment-Grade-Kategorie ab, die an den wichtigsten inländischen Anleihenmärkten und Eurobond-Märkten öffentlich begeben wurden.

Der ICE BofA US High Yield Index bildet die Wertentwicklung von auf den US-Dollar lautenden Unternehmensanleihen unterhalb des Investment-Grade-Bereichs ab, die auf dem US-Inlandsmarkt öffentlich begeben wurden.

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