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EMFX bereit für eine Erholung?

05 August 2020

 

Schwellenländer-Währungen (EMFX) haben dieses Jahr gegenüber dem US-Dollar stark an Wert verloren. Die Bewertungen sanken auf ein Niveau nahe der historischen Tiefstwerte. Zwar wurde der Tiefststand vom März, als die Renditen für das Jahr -15% betrugen, mittlerweile überwunden. Allerdings haben EMFX im bisherigen Jahresverlauf für einen Renditeverlust bei Schwellenländer-Anleihen in Lokalwährung von rund 9% gesorgt (Stand 27. Juli 2020) und so die aufgrund der lokalen Zinssätze positiven Renditen zunichte gemacht. Wir gehen davon aus, dass Schwellenländer-Währungen (EMFX) im verbleibenden Jahr der wichtigste Renditetreiber sein werden. Obschon weitere Volatilität zu erwarten ist, sind wir dennoch der Meinung, dass einiges aus strategischer Sicht für eine Erholung in diesem Bereich spricht, auch wenn der genaue Zeitpunkt nicht vorhergesagt werden kann. Die jüngste technische Schwäche des US-Dollar gegenüber Industrieländer-Währungen steigert die Attraktivität von EMFX eventuell auch aus taktischer Sicht, und die Verzinsungen von Schwellenländer-Anleihen in Lokalwährung könnten die Anlageklasse zu einer attraktiven Wahl für die Anleger machen.

Reale Wechselkurse gemessen an historischen Standards attraktiv

Reale Wechselkurse gemessen an historischen Standards attraktiv

Quelle: VanEck und J.P. Morgan, Stand der Daten: 30.06.2020. Der durchschnittliche reale effektive Wechselkurs eines Schwellenlands bezieht sich auf seinen durchschnittlichen Wechselkurs im Vergleich zu einem Index oder Korb anderer Währungen.

Eine Wachstumserholung ist Voraussetzung für eine dauerhafte Erholung von Schwellenländer-Währungen. Die politischen Entscheidungsträger vieler Schwellenländer haben drastische fiskal- und geldpolitische Maßnahmen ergriffen, einschließlich Zinssatzsenkungen und unlängst sogar Initiativen im Sinne einer quantitativen Lockerung. Eine Konzentration auf das Wachstum ist längerfristig wichtiger. Auch wenn Währungen davon nicht unmittelbar profitieren, dürfte es den EMFX letztlich zugutekommen. Die bemerkenswerte wirtschaftliche Erholung Chinas dürfte auch den EMFX-Renditen Schubkraft verleihen, sowohl wegen des jüngst erfolgten Einschlusses des CNY in Indizes für auf Lokalwährung lautende Schwellenländer-Anleihen als auch wegen der allgemeinen wirtschaftlichen Wirkung mit Blick auf die globalen Lieferketten und die Rohstoffnachfrage. Schließlich sollte nicht vergessen werden, dass den Zentralbanken ein breites Spektrum konventioneller und unkonventioneller Instrumente zu ihrer Verfügung steht. Die Zuflüsse bei in Schwellenländer-Anleihen investierenden Fonds sind seit Februar deutlich negativ. Doch Anzeichen einer Erholung und der sich bemerkbar machende Stimmungswechsel könnten zu einer die Währungen unterstützenden Umkehr führen.

Dieser Ausblick unterliegt einer Vielzahl von Risiken, insbesondere jedoch, dass die COVID-19-Fallzahlen weltweit wieder ansteigen oder dass kein wirksamer Impfstoff gefunden wird. Auch eine weitere Verschlechterung der Haushaltslage, über das bereits eingepreiste Maß hinaus, wäre denkbar. Ein Silberstreif am Horizont ist, dass die Abschwächung einer Währung eine natürliche Anpassung auslöst, die dazu beitragen kann, die Zahlungsbilanz eines Schwellenlandes zu stabilisieren und eine weitere Kapitalflucht zu verringern.

Was die USA betrifft, gibt es viele Gründe, die dafür sprechen, dass die starke Entwicklung des US-Dollar möglicherweise nicht anhalten wird. Das rekordhohe Haushaltsdefizit und der Konjunkturrückgang lassen die Aussichten auf höhere Zinssätze in den USA vorläufig schwinden. Sobald ausländische Investoren ihr Vertrauen in den US-Dollar verlieren oder ihr Engagement diversifizieren wollen, könnte sich der Greenback stark abschwächen. Trotz dieses Gegenwinds könnte der US-Dollar noch während einer längeren Periode Stärke beweisen, denn er ist unserer Auffassung nach immer noch „die“ sichere Anlage schlechthin, die möglicherweise genauso viel Unterstützung von externen Faktoren wie durch die interne Wirtschaftslage der USA erhält.

Nichtsdestotrotz sind die Bewertungen unserer Meinung nach weiterhin sehr niedrig. Und wir glauben, dass Schwellenländer-Anleihen in Lokalwährung ein Diversifikationspotenzial für globale Anleihenportfolios aufweisen. Die jüngste Dollarschwäche könnte sich nun auch allmählich in den EMFX widerspiegeln. Gleichzeitig hat sich der Renditevorteil gegenüber den Staatsanleihen der Industrieländer und US-Treasuries, trotz weltweit sinkender Verzinsungen, ausgeweitet. Überdies bietet die Anlageklasse weiterhin attraktive Realzinsen.

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