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Spreads steigern Anlagegelegenheiten bei Hochzinsanleihen aus Schwellenländern

09 September 2020

 

Wie die meisten kreditorientierten Sektoren konnten sich hochverzinsliche Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern in den letzten Monaten stark erholen, nachdem sie zunächst hinter ihren Pendants aus den USA zurückgeblieben waren.Dank Verzinsungen von nach wie vor über 7% sind viele ertragsorientierte Anleger hellhörig geworden. Wir glauben, dass in dieser Anlageklasse nach wie vor attraktive Gelegenheiten bestehen.

Im Vergleich zu den meisten anderen Anleihensektoren der Schwellenländer konnten sich hochverzinsliche Unternehmensanleihen bemerkenswert gut behaupten. Obschon die Erträge seit Jahresbeginn nach wie vor leicht negativ sind (-1% per 31. Juli 2020), liegt gegenüber hochverzinslichen Staatsanleihen der Schwellenländer eine beträchtliche Outperformance vor. Diese liegen mit beinahe 7% in der Verlustzone, nachdem einige Länder mit niedrigeren Ratings und in finanziell schwächerer Verfassung im Zuge der Pandemie erheblichem Stress ausgesetzt waren.Die Ausfallquote unter hochverzinslichen Staatsanleihen der Schwellenländer liegt bis dato im Jahr 2020 bereits bei über 16%, verglichen mit lediglich 2% unter hochverzinslichen Unternehmensanleihen aus Schwellenländern (Angaben von J.P. Morgan, Stand: 9. Juni 2020).

Diese relativ geringe Ausfallquote im Unternehmenssegment ist auch im Vergleich mit US-Hochzinsanleihen vorteilhaft, deren Ausfallquote beinahe doppelt so hoch ist. Trotz der deutlichen Erholung der Spreads bleiben Hochzinsanleihen der Schwellenländer aus historischer Sicht attraktiv. Per 31. Juli 2020 bot die Anlageklasse einen Spread-Vorteil von beinahe 200 Basispunkten gegenüber US-Hochzinsanleihen – fast 60 Basispunkte mehr als der zehnjährige Durchschnitt.Diese Renditedifferenz bietet einen Ausgleich für das wahrgenommene zusätzliche Risiko der Schwellenländer und besteht ungeachtet der Tatsache, dass hochverzinsliche Unternehmensanleihen aus Schwellenländern im Vergleich zu US-Hochzinsanleihen einen höheren Anteil an Titeln mit BB-Rating und einen geringeren Anteil an Titeln mit CCC-Rating und darunter aufweisen.

Spread-Vorteil über historischem Durchschnitt

Spread-Vorteil über historischem Durchschnitt

Quelle: ICE Data Indices. Stand der Daten: 31. Juli 2020. Hochverzinsliche Unternehmensanleihen aus Schwellenländern werden durch den ICE BofA Diversified High Yield US Emerging Markets Corporate Plus Index repräsentiert. Hochverzinsliche US-Unternehmensanleihen werden durch den ICE BofA US High Yield Index repräsentiert.

Abgesehen von der tendenziell besseren Qualität bestehen unseres Erachtens einige Unterschiede, die Hochzinsanleihen aus Schwellenländern als Bestandteil eines globalen Portfolios mit Hochzinsanleihen attraktiv machen. Falls die beeindruckende Erholung in China anhält, dürften chinesische Emittenten nach unserer Einschätzung weiterhin mit die stärksten Performancebeiträge im Index liefern.4

Die stärkere Präsenz von quasi-staatlichen Titeln könnte ebenfalls relative Stabilität bieten. So konnten Hochzinsemittenten aus den Schwellenländern eine beträchtliche Outperformance erzielen, obschon der Anteil an Emittenten aus dem Energiesektor dort in etwa ebenso hoch ist wie am Markt für US-Hochzinsanleihen.Der Anstieg an sogenannten gefallenen Engeln, ob nun aufgrund schwächerer titelspezifischer Fundamentaldaten oder Herabstufungen der Bonität von Staatsanleihen, könnte künftig den Erträgen aus Unternehmensanleihen der Schwellenländer ebenfalls zugutekommen. Einschließlich Pemex belief sich 2020 der Marktwert der gefallenen Engel in Schwellenländern auf über 80 Mrd. USD. Wir glauben, dass es in den kommenden zwölf Monaten sehr wahrscheinlich zu weiteren Herabstufungen kommen wird. Wie auch bei Unternehmensanleihen der Industrieländer konnten gefallene Engel im Anlageuniversum der Hochzinsanleihen aus Schwellenländern in der Vergangenheit Überschussrenditen bieten.

Allerdings bleiben einige Risiken bestehen, einschließlich der Spannungen zwischen den USA und China, des Risikos einer zweiten Infektionswelle und der Auswirkungen nachlassender fiskal- und geldpolitischer Anreize. Angesichts des derzeitigen Spread-Vorteils und potenzieller Antriebsfaktoren für zusätzliches Momentum sind wir jedoch der Ansicht, dass hochverzinsliche Unternehmensanleihen aus Schwellenländern eine attraktive Gelegenheit bieten.

1Hochverzinsliche Unternehmensanleihen aus Schwellenländern werden durch den ICE BofA Diversified High Yield US Emerging Markets Corporate Plus Index repräsentiert. Hochverzinsliche US-Unternehmensanleihen werden durch den ICE BofA US High Yield Index repräsentiert.

2Quelle: ICE Data Indices.

3Quelle: ICE Data Indices.

4ICE BofA Diversified High Yield US Emerging Markets Corporate Plus Index

5Quelle: FactSet. Stand der Daten: 31. Juli 2020.

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