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Was bedeuten Inflation und Wachstum für EMFX?

09 Februar 2021

 

Da das Reflationsthema wieder auf dem Radar der Investoren ist, war die Performance von Schwellenländer-Währungen (EMFX) zu Beginn des Jahres gemischt, nachdem sie Ende 2020 aufgrund der Schwäche des US-Dollars eine Rallye erlebt hatten. Viel Aufmerksamkeit wird den steigenden Renditen in den USA und den möglichen Auswirkungen auf EMFX zuteil. Längerfristig gibt es unserer Meinung nach viele Gründe, weshalb Schwellenländer-Anleihen in Lokalwährung attraktiv sein könnten und als Teil eines globalen Anleihenportfolios in Betracht gezogen werden sollten.

Steigende US-Zinsen können einen erheblichen Einfluss auf EMFX haben. Wichtiger ist aber letztlich der Grund für die steigenden Zinsen. Im aktuellen Fall sind die Erwartungen eines höheren Wachstums und einer höheren Inflation in den USA für 2021 die Auslöser, da die Impfstoffe eingeführt und die fiskalischen Anreize ihre Wirkung entfalten werden. In Kombination mit dem bereits beeindruckenden Wachstum in China sollte das globale Wachstum davon profitieren, wobei die Schwellenländer und ihre Währungen die Hauptprofiteure sein könnten. Das soll nicht heißen, dass die Wachstumserwartungen in den Schwellenländern überragend sind. Letztlich könnte jedoch der Aufschwung im Vergleich zu den Industrieländern bedeutender ausfallen.

Darüber hinaus sind wir der Meinung, dass ein moderater Anstieg der längerfristigen US-Zinsen das unstillbare Verlangen der Anleger nach höheren Renditen kaum befriedigen wird. Die zehnjährigen Zinsen liegen trotz ihres allmählichen Anstiegs in den letzten Monaten immer noch fast 0,90% unter ihrem Ausgangswert von 2020. Ferner ist die Volatilität der Zinssätze im Allgemeinen größerer Anlass zur Sorge als ein allmählicher Anstieg und kann mit umfangreicheren unerwarteten Verkaufswellen in anderen Anlageklassen einhergehen. Die Volatilität der US-Zinssätze bleibt indes gering. Vielleicht noch wichtiger ist, dass bei den realen Zinssätzen immer noch ein deutlicher Anstieg möglich ist, wie die folgende Grafik zeigt. Die Inflationserwartungen in den USA sind gestiegen, während die Entwicklung in den Schwellenländern uneinheitlicher war. Einige Zentralbanken zeigen sich nun restriktiver, was EMFX unterstützen könnte, selbst wenn die Federal Reserve die kurzfristigen Zinsen trotz steigender Inflationserwartungen auf absehbare Zeit bei oder nahe null festlegt. Außerdem profitieren die Zentralbanken der Schwellenländer von ihrem Handlungsspielraum („Dry Powder“), um bei Bedarf die Zinsen zu senken und so das Wachstum zu stimulieren. Genau das haben viele im vergangenen Jahr getan und damit den Anlegern in Schwellenländer-Anleihen, die auf Lokalwährung lauten, eine gewisse Unterstützung geboten.

Reale Zinssätze in den Schwellenländern bleiben attraktiv

Reale Zinssätze in den Schwellenländern bleiben attraktiv

Quelle: Bloomberg, Stand der Daten: 31.12.2020.

Schließlich bleiben EMFX aus Bewertungsperspektive gegenüber dem US-Dollar nahe den historischen Tiefständen. Die technischen Daten zu Beginn des Jahres 2021 begünstigten den US-Dollar, da viele globale Portfolios umfangreiche Short-Positionen aufgebaut hatten. Massive Defizite und Schuldenstände, die Erwartung weiterer Konjunkturprogramme und Kreditaufnahmen sowie erhöhte politische Risiken sind jedoch nicht förderlich für den US-Dollar, auch wenn es nahezu unmöglich ist, zu prognostizieren, wann oder ob sich dies alles in seinem Wert niederschlagen wird. Ein höheres Wachstum und eine günstigere Verschuldungsdynamik in den Schwellenländern werden EMFX unserer Meinung nach langfristig begünstigen. In der Zwischenzeit können Anleger von dem Renditevorsprung profitieren, den Schwellenländer-Anleihen in Lokalwährung nach wie vor bieten, sowie von dem Diversifizierungsvorteil innerhalb eines globalen Anleihenportfolios, mit geringer Korrelation zu anderen auf den US-Dollar lautenden Anleihen.

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