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Während sich Moat-Aktien erholen, droht Inflation

18 Februar 2021

 

Der Morningstar® Wide Moat Focus IndexSM (der „Index”) beendete den Januar, in dem es auf- und abwärts ging, mit einem leichten Minus auf Monatssicht, lag aber um mehr als 40 Basispunkte vor dem S&P 500® (-0,58% vs. -1,01%). Die Sektoren Technologie, Gesundheitswesen und Energie trugen alle positiv zu den Indexrenditen bei und glichen einen Großteil der negativen Renditen von Industriewerten, Finanzwerten und Basiskonsumgütern aus. Zusätzlich zu den Highlights der Wertentwicklung im Januar werde ich in diesem Monat auch etwas ansprechen, das lange Zeit in den Hintergrund gedrängt wurde, aber jetzt vielleicht in den Vordergrund rückt: Inflation.

Alles ist relativ für Moat-Aktien zu Beginn des Jahres 2021

Während Spekulationen in einer kleinen Anzahl von Aktien die Schlagzeilen am Markt gegen Ende des Monats beherrschten, erlebte der Index in aller Stille eine Umkehrung der Trends, die zur unterdurchschnittlichen Wertentwicklung im Jahr 2020 geführt hatten. Mehrere im Index enthaltene Unternehmen aus dem Bereich Informationstechnologie erzielten im Januar nach einem enttäuschenden Jahr 2020 ermutigende Renditen, und auch andere Titel aus anfälligen Sektoren erholten sich. Obwohl der Index per Ende Januar im Minus liegt, ist er im Vergleich zum S&P 500 Index gut gestartet.

Realisierte Rendite (%) bis 31.1.2021

  1 M. 3 M. 1 J. 3 J. 5 J. 10 J.
Moat-Index -0.58 17.84 16.07 13.21 19.67 15.08
S&P 500 Index -1.01 14.05 17.25 11.70 19.16 13.50

Zeiträume von mehr als einem Jahr spiegeln annualisierte Renditen wider. Quelle: Morningstar. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für künftige Ergebnisse. Die Indexperformance ist kein Indikator für die Wertentwicklung eines Fonds. Die aktuelle Fondsperformance bis zum Ende des letzten Monats finden Sie auf vaneck.com. Direktanlagen in einem Index sind nicht möglich.

Blackbaud, Inc. (BLKB) ist ein Softwareunternehmen, das tief im Non-Profit-Ökosystem verwurzelt ist und vielfältige CRM-, Finanzmanagement- und Analyselösungen anbietet. Es profitiert laut Morningstar von hohen Wechselkosten und, in geringerem Maße, von immateriellen Vermögenswerten. Die Kunden von Blackbaud aus dem Non-Profit-Bereich sind wahrscheinlich besonders sensibel für Budgetfragen, und die potenziellen Kosten eines Softwarewechsels machen einen Wechsel weniger wahrscheinlich als in anderen Branchen. Nachdem die Blackbaud-Aktie Anfang Januar mit einem Abschlag von fast 18% gegenüber der Morningstar-Schätzung für den Fair Value gehandelt worden war, beendete sie den Monat mit einem Abschlag von weniger als 5%.

Intel Corp. (INTC) ist ein weiteres Technologieunternehmen, das im Jahr 2020 zu kämpfen hatte, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte, als es bei nur 66% seiner Fair-Value-Schätzung von Morningstar notierte. Die gute Wertentwicklung im Januar führte in Verbindung mit einer Senkung der Fair-Value-Schätzung zu einem deutlich geringeren Abschlag gegenüber dem Fair Value. Die Aktie des Unternehmens ist aber weiterhin attraktiv bewertet. Die treibende Kraft hinter Intels beeindruckender Wertentwicklung im Januar waren die Ergebnisse des vierten Quartals, die laut Morningstar deutlich über den Erwartungen lagen. Die gestiegene PC-Nachfrage in der aufgrund von COVID-19 weiter anhaltenden Homeoffice- und Homelearning-Umgebung trug zu den guten Ergebnissen von Intel im vierten Quartal bei.

Der Nicht-Basiskonsumgüterwert Polaris Inc. (PII) erlebte ebenfalls einen starken Aufschwung nach einem schwierigen Jahr 2020, als das Unternehmen aufgrund der pandemiebedingten Konjunkturabschwächung mit schwacher Nachfrage nach seinen Freizeitfahrzeugen zu kämpfen hatte. Die Finanzergebnisse für das vierte Quartal beeindruckten den Markt und trieben die Aktie bis zum Monatsende über den Fair Value, selbst nachdem Morningstar seine Fair-Value-Schätzung von 100 USD auf 113 USD pro Aktie angehoben hatte. Die Erhöhung des Fair Value spiegelte die robuste Ergebnisentwicklung von Polaris im vierten Quartal 2020 und eine Anpassung seines Ausblicks für 2021 wider, der laut Morningstar die vorherigen Erwartungen deutlich übertraf.

Worauf waren die Renditen des Moat-Index zurückzuführen?

Unternehmen aus dem Bereich Informationstechnologie trugen im Jahr 2020 am stärksten zur Underperformance des Index gegenüber dem S&P 500 Index bei. Die Untergewichtung des Sektors, in Verbindung mit einer ungünstigen relativen Aktienauswahl innerhalb des Sektors, belastete die relativen Renditen. Die Aktienauswahl in der Industrie trug ebenfalls wesentlich zur unterdurchschnittlichen Wertentwicklung bei, während die starke Aktienauswahl in den Bereichen Nicht-Basiskonsumgüter, Energie und Finanzwerte dazu beitrug, einige der kurzfristigen Negativfaktoren im Index auszugleichen. 

Inflationswende und was das für Moat-Aktien bedeutet

Mit Blick auf die Zukunft scheint die Inflation in diesen Tagen das Thema vieler Anleger zu sein. Es ist schon eine ganze Weile her, dass wir in den USA ein besorgniserregendes Inflationsniveau erlebt haben, aber immer mehr Anleger scheinen die möglichen Auswirkungen auf ihr Portfolio zu berücksichtigen. Historisch gesehen haben großkapitalisierte US-Aktien ein inflationäres Umfeld besser überstanden als andere Anlageklassen, aber nicht alle Unternehmen sind gegen steigende Kosten immun.

Einige Bereiche der Aktienmärkte werden von der steigenden Inflation profitieren, wie z. B. rohstoffnahe Unternehmen aus dem Grundstoff- und Industriesektor sowie Unternehmen, die im Immobilienbereich tätig sind. Andere, defensivere Sektoren, wie z. B. Versorger mit stetigen Cashflows, dürften von der Inflation negativ beeinflusst werden. Da sich das Sektorengagement des Index infolge seiner Bewertungsfokussierung im Laufe der Zeit verschoben hat, ist es schwer vorherzusagen, wie er positioniert sein wird, wenn die Inflation in den Mittelpunkt rückt.

Wichtiger für eine breit angelegte US-Kernaktienstrategie können die Arten von Unternehmen sein, die innerhalb von Sektoren und Branchen ausgewählt werden. Die Konzentration auf Unternehmen, die nachhaltige Wettbewerbsvorteile aufgebaut haben, kann Anlegern gute Dienste leisten, sollte die Inflation tatsächlich steigen. Viele dieser Wide-Moat-Unternehmen haben eine Preissetzungsmacht, die es ihnen ermöglicht, steigende Kosten an die Verbraucher weiterzugeben. Zumindest in gewisser Weise tragen alle fünf von Morningstar identifizierten Quellen eines Economic Moat zur Preissetzungsmacht eines Unternehmens und seiner erwarteten Fähigkeit bei, die Rentabilität auch in Zukunft aufrechtzuerhalten.

VanEck Morningstar US Wide Moat UCTS ETF (MOAT) strebt die möglichst exakte Nachbildung der Kurs- und Renditeentwicklung des Morningstar Wide Moat Focus Index (vor Gebühren und Aufwendungen) an.

Wichtige Hinweise

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