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Top-Moat-Aktien im Jahr 2020: Veeva, ServiceNow und Amazon

14 Januar 2021

 

Der Morningstar® Wide Moat Focus IndexSM (der „Index”) beendete das Jahr 2020 mit einem starken Ergebnis und übertraf den S&P 500 Index im vierten Quartal um mehr als 3% (15,28% ggü. 12,15%). Die starke Wertentwicklung machte einen Großteil der Underperformance zur Jahresmitte wieder wett, reichte aber nicht aus, um die Lücke auf Jahressicht zu schließen. So beendete der Index das Jahr hinter dem S&P 500 (15,09% ggü. 18,40%).

Seit der Underperformance gegenüber dem S&P 500 in den Jahren 2014 und 2015, auf die ein sehr starkes Jahr 2016 und weitere Jahre mit beeindruckenden Überschussrenditen folgten, war dies das erste Jahr, in dem der Index deutlich hinter dem S&P 500 zurückblieb.

Indexrendite im Kalenderjahr (%)

  2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
Morningstar Wide Moat Focus Index -19.58 46.93 8.57 6.61 24.50 31.46 9.68 -4.28 22.37 23.79 -0.74 35.65 15.09
S&P 500 Index -37.00 26.46 15.06 2.11 16.00 32.39 13.69 1.38 11.96 21.83 -4.38 31.49 18.40
Differenz +17.42 +20.47 -6.50 +4.50 +8.50 -0.93 -4.01 -5.67 +10.41 +1.96 +3.64 +4.17 -3.31

Quelle: Morningstar. Stand der Daten: 31. Dezember 2020. Die angegebenen Performancedaten beziehen sich auf die Vergangenheit. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für künftige Ergebnisse. Die Wertentwicklung eines Index ist kein Indikator für die Wertentwicklung eines Fonds. Die historische Entwicklung des VanEck Morningstar US Wide Moat UCITS ETF beginnt erst am 16. Oktober 2015. Die aktuelle Fondsperformance bis zum Ende des letzten Monats finden Sie auf vaneck.com.

Obwohl es in jedem Quartal oder Jahr zeitweilig Underperformance gab, sticht die beeindruckende langfristige Erfolgsbilanz des Index seit seiner Auflegung im Februar 2007 hervor. Bei der Analyse von rollierenden Zeiträumen mit zunehmender Länge wird die Outperformance des Index gegenüber dem S&P 500 mit zunehmender Haltedauer immer größer. So hat der Index seit seiner Auflegung im Jahr 2007 den S&P 500 Index nur in etwa 50% aller Monate übertroffen. Aber in 100 – oder 93% – der 107 rollierenden Fünfjahreszeiträume übertraf der Index den S&P 500 Index.

Outperformancequote: Morningstar Wide Moat Focus Index ggü. S&P 500 Index

Monatliche Häufigkeit: 2/2007 – 12/2020

Outperformancequote: Morningstar Wide Moat Focus Index ggü. S&P 500 Index
  Rollierende 1-Monats-Zeiträume Rollierende 6-Monats-Zeiträume Rollierende 1-Jahres-Zeiträume Rollierende 3-Jahres-Zeiträume Rollierende 5-Jahres-Zeiträume
Zeiträume insgesamt 166 161 155 131 107
Outperformancezeiträume insgesamt 83 92 101 112 100
Outperformancequote (%) 50 57 65 85 93

Quelle: Morningstar. Die Outperformancequote wird gemessen, indem die Anzahl der Zeiträume, in denen ein Portfolio oder eine Anlagestrategie eine Benchmark übertrifft, durch die Gesamtanzahl der Zeiträume geteilt wird.

Worauf waren die Renditen des Moat-Index zurückzuführen?

Unternehmen aus dem Bereich Informationstechnologie trugen im Jahr 2020 am stärksten zur Underperformance des Index gegenüber dem S&P 500 Index bei. Die Untergewichtung des Sektors, in Verbindung mit einer ungünstigen relativen Aktienauswahl innerhalb des Sektors, belastete die relativen Renditen. Die Aktienauswahl in der Industrie trug ebenfalls wesentlich zur Underperformance bei, während die starke Aktienauswahl in den Bereichen Nicht-Basiskonsumgüter, Energie und Finanzwerte dazu beitrug, einige der kurzfristigen Negativfaktoren im Index auszugleichen. 

Führende Moat-Aktien im Jahr 2020

Veeva Systems Inc. (VEEV)

Veeva leistete 2020 den größten Beitrag zur Rendite des Index. Das Unternehmen schnitt nach den Marktturbulenzen im März so gut ab, dass seine Position im Index im Juni 2020 reduziert wurde, da die Bewertung hoch erschien. Doch in den folgenden Quartalen stieg der Aktienkurs weiter. Das Unternehmen beendete das Jahr, nachdem es Anfang Dezember starke Ergebnisse für das dritte Quartal berichtet hatte.

Veeva ist ein führender Anbieter von vertikalen Softwarelösungen für Kunden, die von kleinen, aufstrebenden Biotech-Unternehmen bis hin zu globalen Pharmaherstellern reichen. Das Unternehmen profitiert von Wechselkosten, also die Kosten (Zeit, Produktivität, Betriebsrisiko etc.), die mit dem Wechsel von Softwarelösungen von einem Anbieter zum anderen verbunden sind. In der Life-Sciences-Branche, in der Pharma- und Biotech-Unternehmen strenge Arbeitsabläufe für klinische Studien, F&E und Produktion haben, sind die Wechselkosten nach Ansicht von Morningstar besonders hoch.

Morningstar erhöhte die Fair-Value-Schätzung für Veeva im Dezember von 275 USD auf 290 USD pro Aktie und begründete dies mit den starken Quartalsergebnissen des Unternehmens und den anhaltenden langfristigen Investitionen. Die Aktie beendete das Jahr mit einem leichten Abschlag gegenüber der Fair-Value-Schätzung von Morningstar.

ServiceNow Inc. (NOW)

ServiceNow ist ein Software-as-a-Solution (SaaS)-Anbieter, der sich hauptsächlich auf die IT-Funktion für Unternehmenskunden konzentriert. Er profitiert, wie Veeva, von den hohen Wechselkosten, die für die Kunden mit seinen Softwareangeboten verbunden sind. ServiceNow ist auf IT-Service-Management (ITSM) spezialisiert und hat laut Morningstar sein Geschäftsmodell 2004 von Grund auf als SaaS-Lösung aufgebaut. Es hat die Branche durcheinandergebracht und kontrolliert etwa 40% des rasant wachsenden ITSM-Marktes.

ServiceNow wurde zuletzt im September und Dezember 2019 im Index höher gewichtet. Nachdem die Aktie ausgehend von den Tiefstständen im April deutlich zugelegt hatte, wurde die Position im September 2020 wieder reduziert, wodurch ein Teil der Gewinne für das Portfolio mitgenommen wurde. ServiceNow leistete im Jahr 2020 den zweitgrößten Beitrag zur Indexrendite und war eine der performancestärksten Technologieaktien. Sie beendete das Jahr mit einem Aufschlag auf die Fair-Value-Schätzung von Morningstar, obwohl diese im Oktober leicht angehoben wurde.

Amazon.com Inc. (AMZN)

Amazon hat von der globalen Pandemie profitiert, da die Verbraucher verstärkt online einkauften. Laut Morningstar besitzt Amazon einen der breitesten Economic Moats im Konsumsektor und wird wahrscheinlich die Bereiche Einzelhandel, digitale Medien, Unternehmenssoftware und andere Branchen auf Jahre hinaus umgestalten. Die betriebliche Effizienz von Amazon, Netzwerkeffekt und Marke immaterielle Vermögenswerte verschaffen seinen Märkten nachhaltige Wettbewerbsvorteile, mit denen nur wenige traditionelle Einzelhändler, wenn überhaupt, mithalten können.

Amazon war im vergangenen Jahr wahrscheinlich ein leuchtender Stern in vielen Anlegerportfolios. Die meisten US-Aktienstrategien halten ein signifikantes Engagement in Amazon, das in vielen Portfolios überrepräsentiert sein dürfte. Der Morningstar Wide Moat Focus Index weist eine strukturelle Untergewichtung von Amazon auf. Das liegt an der Gleichgewichtung des Index, die typischerweise das Gewicht von Amazon im Index begrenzt. Diese strukturelle Untergewichtung setzt sich bei anderen FANMAG-Aktien (Facebook, Apple, Netflix, Microsoft, Amazon und Google) fort und wird dadurch noch verschärft, dass Apple und Netflix von Morningstar niedrige Moat-Ratings erhalten und daher nicht für den Index infrage kommen. Wenn man weiß, wie entscheidend diese Unternehmen für die kurz- und langfristigen Renditen des US-Marktes waren, ist die langfristige Erfolgsbilanz des Index umso beeindruckender.

Moat-Aktien-Nachzügler im Jahr 2020

WELLS FARGO & Co (WFC)

Wir haben in den letzten Jahren viel über Wells Fargo geschrieben, da die Bank von Skandalen und Managementwechseln betroffen war. Sie ist nach wie vor eines der führenden Sparinstitute in den USA und verdient laut Morningstar seit Jahrzehnten deutlich mehr als ihre Eigenkapitalkosten. Morningstar stuft ihr Wide-Moat-Rating als stabil ein.

Trotz ihrer wettbewerbsfähigen Positionierung beeinträchtigte Wells Fargo die Renditen des Morningstar Wide Moat Focus Index im Jahr 2020 am stärksten. Morningstar ist der Ansicht, dass Wells Fargo noch viele Probleme zu bewältigen hat, darunter die Wiedererlangung eines positiveren Rufs bei potenziellen Beratungskunden, eine Trendwende bei der Vermögensverwaltungseinheit und generell die Rückkehr zur Offensive, anstatt ständig in der Defensive zu sein. Dennoch sieht Morningstar keinen fundamentalen Grund, warum die Bank nicht längerfristig eine stabile Rendite von 14% auf das materielle Eigenkapital erwirtschaften kann, was eine bessere Bewertung rechtfertigen würde. Wie lange die Bank für den Wiederaufbau brauchen wird, bleibt eine wichtige Unbekannte und ist ein Risiko, das Investoren berücksichtigen sollten.

Raytheon Technologies Corp (RTX)

Raytheon Technologies profitiert von einer starken Wettbewerbsposition sowohl in der zivilen Luft- und Raumfahrt als auch im Verteidigungsbereich. Diese ist die Folge des Zusammenschlusses von United Technologies und Raytheon, die nach Ansicht von Morningstar beide für sich genommen Wide Moats rechtfertigen. Das Unternehmen schloss seine Fusion kurz nach dem Tiefpunkt des Marktes im März 2020 ab. Die Aktien des Unternehmens erholten sich leicht, blieben aber deutlich unter den Höchstständen vom Februar und beendeten das Jahr mit einem leichten Abschlag gegenüber der Fair-Value-Schätzung von Morningstar.

RTX schmälerte die Wertentwicklung im Jahr 2020 am zweitstärksten und ist eines von mehreren im Index enthaltenen Unternehmen aus dem Bereich Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung. Dieser Bereich ist im Vergleich zum S&P 500 Index derzeit eine der am stärksten übergewichtete Subbranche des Index.

Biogen Inc. (BIIB)

Morningstar sieht die Markteintrittsbarrieren für potenzielle Biosimilars zu den Produkten von Biogen als hoch an. Das Unternehmen verfügt zudem über eine starke F&E-Strategie, um seine Führungsposition bei Multipler Sklerose und neurodegenerativen Erkrankungen zu behaupten. Die Preismacht ist groß, der Bedarf der Patienten an neuen Therapien ist hoch, und Biogen hat eine solide Pipeline in diesem Bereich aufgebaut. Auf der anderen Seite glaubt Morningstar, dass die Profitabilität von Biogen von drei wichtigen Bestsellern und einer risikoreichen, aber potenziell lukrativen Pipeline abhängt.

Dieses Risiko zeigte sich im Jahr 2020, als die Hürden der US-Arzneimittelbehörde FDA die möglichen Fortschritte von Biogen auf dem Weg zur Zulassung seines Alzheimer-Medikaments Aducanumab verzögerten. Diese Unsicherheit führte dazu, dass Morningstar seine Fair-Value-Schätzung von 354 USD pro Aktie auf 346 USD senkte. BIIB schloss das Jahr mit einem Abschlag von fast 30% gegenüber dem Fair Value ab.

Moat-Index-Überprüfung im Dezember: Weniger Technologie

Der Morningstar Wide Moat Focus Index wurde Ende Dezember seiner vierteljährlichen Überprüfung unterzogen. Es wurden mehrere neue Unternehmen aus den Konsumsektoren und dem Bereich Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung aufgenommen, während unter anderem mehrere performancestarke Chip-Unternehmen herausgenommen wurden.

Eine bemerkenswerte Veränderung nach der Überprüfung war ein weitere Abkehr von Technologie. Die Gewichtung des bereits deutlich untergewichteten Technologiesektor im Index sank um 4,5%, sodass der Index jetzt in Technologieunternehmen gegenüber dem S&P 500 Index um 10% untergewichtet ist.

Der VanEck Morningstar US Wide Moat UCITS ETF (MOAT) strebt die möglichst exakte Nachbildung der Wertentwicklung (Kursentwicklung plus Dividendenrendite) des Morningstar Wide Moat Focus Index an (vor Gebühren und Aufwendungen).

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